Idee des Tages – Piraten Story
Liebe Monti-Kids, hier kommt unsere
Idee des Tages:
Piraten Story
Piratengeschichte
Ben als Pirat
Die wilde Esmeralda
Mein Name ist Ben. Ben Küchenmeister. Ich wohne in einer kleinen Stadt, die direkt an einem großen See liegt. An sonnigen Tagen ziehen bei einer frischen Brise viele weiße Segel über den See. An anderen Tagen ist es windstill und die Wasseroberfläche spiegelglatt. So eine Windstille spielt in dieser Geschichte auch eine Rolle, aber dazu später mehr.
Wir, das sind Lukas, Max, Hannes, Matze, Lea und ich. In der Straße in der wir wohnen gibt es viele Spielplätze. Auf einem dieser Spielplätze steht ein kleines Klettergerüst mit einem Rutschenturm und einem Balken, auf dem wir balancieren. Das ist der beste Platz für Sandpiraten. Das Klettergerüst wird zu unserem Piratenschiff mit einem Ausguck, weit über das Wohnungsmeer. Alle ankommenden Handelsschiffe müssen an uns vorbei. An den Tag, an dem wir die wilde Esmeralda um ihren Goldschatz gebracht haben, kann ich mich noch gut erinnern:
Es war ein heißer Sommertag. Als ich aus der Schule kam, räumte meine Mutter gerade ihre Einkäufe in die Schränke. Auf dem Esstisch lagen Gummibärchen, Schokolade und eine Packung Goldkugeln. Der Vorrat für unsere „Schlickerkiste“ in der Küche, die von meiner Mutter streng bewacht wurde. Bei dem Versuch, sich aus der Kiste ohne zu fragen, zu bedienen, durfte man sich nicht erwischen lassen. Es gab dann eine mütterliche Belehrung darüber, dass Obst viel gesünder sei und statt einer Hand voll Gummibärchen, gab es nur vier oder fünf.
Am Nachmittag traf ich mich mit den anderen, wie verabredet, am Klettergerüst. Seit Tagen spielten wir „Piraten“. Wir hatten schon einige Seeschlachten gewonnen und so manches reichbeladene Handelsschiff geentert. Jeder von uns war bereits einmal todesmutig über die Planke gegangen, unter ihm die hungrigen Haie, hinter ihm die grölende Mannschaft.
Nur heute herrschte eine große Flaute. Die Sonne flirrte über die Sandsee, unsere Vorräte waren aufgebraucht und alle Seeräuber hingen matt an der Reling.
„Heh Hoh Kapitän Luke, was ist nun mit Euren Versprechungen? Gold und Fässer voller Rum sollen wir bekommen, aber seit Stunden ist keine fette Prise in Sicht.“ Drohend baute sich Pirat Matze vor seinem Seeräuberhauptmann auf. „Wollt Ihr eine Meuterei anzetteln, Pirat? Ihr kennt unsere Gesetze. Dafür kann ich Euch auf einer einsamen Insel aussetzen lassen!“ Seeräuberhauptmann Luke blickte entschlossen um sich. „Ich setze euch alle auf einer einsamen Insel aus, wenn es sein muss!“ Ein Murren und Knurren ging durch das Schiff. „Englische Fregatte voraus!“, rief Seeräuber Max vom Ausguck herunter. Sofort kam Leben in die Mannschaft. „Och, das ist doch nur Frau Sauer-Meier. Sie ist zwar eine alte Fregatte, aber so englisch, wie ich chinesisch.“ Kaum hatte Hannes das gesagt, prusteten alle los. „Aber seht mal, wer dahinten kommt: Bens Vater!“, sagte Lea.
„Beim ollen Klabauter, das ist der erste Offizier der Santa Banana und der Mann der wilden Esmeralda!“, rief ich aus. „Die wilde Esmeralda hütet eine Schatzkiste in ihrer Kombüse randvoll mit Goldbärchen, Silbertafeln und Kugeln aus reinem Gold.“ Die Augen der Seeräuber wurden größer und größer vor Gier. „Wenn wir ihren ersten Offizier gefangen nehmen, fordern wir den Schatz als Lösegeld!“ „Aber was ist, wenn die wilde Esmeralda froh ist, ihren Ehemann los zu sein?“ So eine Frage konnte auch nur ein Mädchen stellen „Dann hätte sie ihn schon längst an die Engländer verpfiffen und er würde im Kerker, bei Wasser und schimmeligen Brot, sitzen. Keine Sorge, dieser Mann ist der Schlüssel zur Schatzkiste der wilden Esmeralda. Stimmen wir ab! Wer ist für diesen Plan?“ Alle Piraten hoben zur Zustimmung ihre Entermesser. „Also gut, Leute“, sagte Seeräuberhauptmann Luke, „lasst das Beiboot zu Wasser, rudert was das Zeug hält und schneidet dem Kerl den Weg ab…“
Wenige Zeit später machten sich Pirat Matze und ich mit einer Nachricht auf den Weg zur Santa Banana. Als wir das Schiff erreichten, stand die wilde Esmeralda schon an der Reling und hielt Ausschau nach ihrem ersten Offizier. „Heh Hoh wilde Esmeralda, Ihr könnt heute lange warten. Wir halten Euren ersten Offizier auf unserem Schiff gefangen und fordern als Lösegeld für ihn Euren Goldschatz aus der Kombüse!“
Die Augen der wilden Esmeralda wurden ganz dunkel und funkelten vor Zorn über so viel Dreistigkeit. „Was wollt Ihr?“ Ihre Stimme klang bedrohlich wie ein Donnergrollen.
„Ihr Leichtpiraten! Ihr wollt mich erpressen, mich, die wilde Esmeralda? Ich fürchte weder Tod noch Teufel, weder Sturm noch Seebeben. Ich bin dem Strick entkommen und habe Jahre auf einer einsamen Insel überlebt. Meinen Schatz gebe ich nicht auf!“ Kaum hatte sie das gesagt, verschwand sie in ihrer Kombüse und kam mit der Schatzkiste zurück. „Hier, ihr Sandpiraten, nehmt das Gold! Ist mein erster Offizier nicht innerhalb von zehn Minuten an Bord der Santa Banana, wird meine Rache fürchterlich sein!“
Bei unserer Piratenehre, der erste Offizier war neun Minuten und 59 Sekunden später unbeschadet an Bord der Santa Banana.
Was wir mit dem Goldschatz der wilden Esmeralda gemacht haben, ist eine andere Geschichte, aber vielleicht wisst ihr es auch schon.
Wir hoffen, dass Euch die Story gefallen hat und nun haben wir noch einige Fragen für Euch, die Ihr gerne beantworten könnt.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen sowie beim Beantworten der Fragen und wenn Ihr möchtet, könnt Ihr uns gerne die Antworten zukommen lassen.
Schickt hierfür einfach eine kleine Mail an Eure Gruppe.
Quelle:
https://www.kidsweb.de/
Viel Spaß!